Gefangen im Netz

Jugend forscht - Das Magazin 2 | August 1999

Das Zauberwort unserer Zeit heißt Internet

Jugend forscht Website 1999

Kurz vor der Jahrtausendwende gibt es fast keinen Bereich des Lebens, der nicht angeblich durch das WWW beeinflusst, verbessert, angesprochen, verändert und erleichtert wird - oder verkompliziert, denn die Unterschiede zwischen Letzterem und Vorletzterem sind ja, wie wir alle aus leidvoller Erfahrung wissen, so fließend wie die Datenstruktur des viel gepriesenen World Wide Web. Oder wissen Sie auf Anhieb den Unterschied Zwischen HTTP und HTML, zwischen URL und UKW, und können Sie ihn in kurzen Worten auch einem Fünfjährigen erklären? Angesichts des Tohuwabohu, das um das Netz der Netze gemacht wird, könnte man geneigt sein, wenn schon nicht seine Bedeutung, so doch sein Alter zu überschätzen. Denn schließlich war es erst Mitte der 90er Jahre, als das WWW das Internet eroberte, geschaffen von Wissenschaftlern des CERN, die nichts weniger im Sinn hatten, als eine weltumspannende Plattform für den Austausch von Kochrezepten, Liebesschwüren oder Erotika zu schaffen. Klar und logisch, dass auch der Wettbewerb Jugend forscht bald nicht mehr ohne eigene Homepage auskam. Die Älteren unter Ihnen werden sich vielleicht noch an die "Jufo-Box" erinnern können, die sich bei Teilnehmern und Offiziellen großer Beliebtheit erfreute, solange die Telekom durch Sponsoring für einen kostenfreien Zugang sorgte. Nach traurigem Siechtum hieß es deswegen im Sommer 1996 leider doch: Sie ruhe in Frieden!

Der erste Versuch im Internet aus dem Jahre 1996 wurde im letzten Jahr überarbeitet und grafisch aufpoliert, denn nichts ist ja am Dienstag so prähistorisch wie eine Web-Site vom Montag. Daraus lässt sich für den geneigten Leser und die nicht weniger geneigte Leserin messerscharf schließen, dass die nächste Umgestaltung schon mit scharrenden Füßen vor der Türe steht. Zielgruppenorientiert und modern, grafisch ansprechend und aktuell, umfangreich und leicht navigierbar, attraktiv und benutzerfreundlich soll sie sein, die neue Homepage. Und natürlich preiswert, nein billig, am liebsten eigentlich kostenlos. Ein erster Sponsor ist schon gefunden, doch 80 Prozent von viel ist immer noch viel, in diesem Falle zu viel. Da ist guter Rat teuer, wird leider nicht gesponsert und ist nicht spendenabzugsfähig. Den Umfang reduzieren, Abstriche bei der Gestaltung machen, den Umbau zeitlich strecken - keine Grausamkeit könnte größer sein, denn schließlich hängt das Herzblut daran. Wo beginnen und wo enden? Das gilt im Übrigen auch für diesen Text. Der Redaktionsschluss naht und immer noch ist keine Lösung in Sicht. Doch wir halten Sie auf dem Laufenden. 24 Stunden am Tag. Auf unserer Web-Site www.jugend-forscht.de. Das Unzulängliche, hier wird's Ereignis (sagte schon, so oder so ähnlich, der alte Goethe), das Ewig-Netzige zieht uns hinan. Fortsetzung folgt.


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