Linearparabolischer Reflexionswärmeerzeuger / Solar-Wurstgrill
Wettbewerbsbeitrag | Jugend forscht 1998/99
Wettbewerbsbeitrag Jugend forscht 1998/99
Gruppenarbeit von Melanie Kalbrecht, Sven Junger, Andres Zabinski
Im Fach Mathematik der 9. Klasse wurden die quadratischen Funktionen behandelt. Wärme und Temperatur sowie Energieumwandlung waren Lernpensum in der gleichen Zeit im Physikunterricht. Die Parabel, ein wesentlicher Bestandteil von Solarkollektoren, ist bei unserer Arbeit in einer Nutzanwendung erfahrbar.
Trotz des hohen Aufwandes, den die Planung eines solchen Projektes erfordert, haben wir die Herausforderung angenommen, denn an der Schwelle zum neuen Jahrtausend ist nichts wichtiger als Zukunftstechnologien kennenzulernen und den Blick für unsere großen Herausforderungen zu schärfen.
In Gemeinschaftsarbeit wurde eine passende (flache) Parabel konstruiert und ein transportabler Wurstgrill gebaut. Er wurde mit einem Solarmotor ausgerüstet. Eine Solarzelle mit der Größe von ca. 50 x 50 mm dreht die Wurst in der Brennlinie in 10 Sekunden um die Längsachse. Die Wurst ist bei günstigen Voraussetzungen in 30 Minuten heiß, eine (zwar kostspielige) Vergrößerung der Spiegelfläche (Quadratmeterpreis 80 DM) würde die Garzeit deutlich verringern.
Bei einem Lernfest in der Tübinger Südstadt konnten unsere Ergebnisse erstmals einer großen Öffentlichkeit vorgestellt werden. Selbst unsere Solarwasserstoff-Vorführung mit der heftig knallenden Knallgasspritze erregte nicht so viel Staunen wie unsere HEISSE ROTE. Es gab sogar ganz ungläubige Bemerkungen, wie z. B. folgende: "Das ist doch nur ein Späßle, des gibt’s doch net wirklich!" Gerne haben wir dann unsere "Hightech-Neuheit" erklärt. Überall wo der Solar-Wurstgrill bisher verwendet wurde, entwickelte sich automatisch ein Gespräch zu alternativer Energienutzung. Auch das ist sinnvoll und der Sache insgesamt dienlich.
Der große Nutzen dieses Solargrilles liegt, so haben wir erkannt, darin, daß er gänzlich ohne Primärenergieträger auskommt. Außerdem werden keine Verbrennungsrückstände mitverzehrt und Grillunfälle durch unvorsichtige Handhabung von brennbaren Flüssigkeiten gehören auch der Vergangenheit an.
Doch das Wichtigste dabei ist: Wir hatten bei der Anfertigung sowie bei der Erarbeitung der naturwissenschaftlichen Hintergründe viel Spaß – beim Grillen und Essen werden wir ihn in jedem Fall und noch lange haben.
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