Einmal Laser - immer Laser!

Stiftung Jugend forscht e. V. | 2006

Klaus Rüdiger Goebel – Bundessieger Technik 1976

Klaus Rüdiger Goebel

"Einmal Laser – immer Laser": So antwortet Klaus Rüdiger Goebel, wenn er nach dem Einfluss seiner Jugend forscht Teilnahme auf den späteren Berufs- und Lebensweg angesprochen wird. Treffender (und knapper) kann man es wohl nicht formulieren. 1976 nimmt der damals 20-Jährige bereits zum zweiten Mal am Wettbewerb teil. Schon im Vorjahr ist er mit seinem Superstrahlungslaser dabei, der allerdings erst ein Jahr später so ausgereift ist, dass er auf dem Landeswettbewerb in Hessen mit einem ersten Platz ausgezeichnet wird und beim Bundeswettbewerb vorgestellt werden darf. Dort nimmt Klaus Rüdiger Goebel nicht nur den ersten Preis im Fachgebiet Physik, sondern auch den Preis den Bundeskanzlers für die originellste Arbeit entgegen.

Der Erfolg gibt ihm Recht – denn dass er Physik studieren möchte, steht zum Zeitpunkt der Wettbewerbsteilnahme bereits fest. Eine Bestätigung seiner Entscheidung sind die Erfolge bei Jugend forscht allemal. Mit der Physik alleine gibt sich Klaus Rüdiger Goebel jedoch nicht zufrieden. Im Zweitstudium widmet er sich der Elektrotechnik an der Universität Darmstadt und schließt auch dieses erfolgreich ab. Beste Voraussetzungen für das "Laser-Business", wie er es nennt. Es folgen drei Jahre Auslandsaufenthalt. Goebel geht seiner Leidenschaft in den USA nach und verbringt zwei Jahre am Lindsay F. Cimbal Research Institute in New York. Ein Forschungsaufenthalt in Bern schließt sich an.

Die frühe Begeisterung und seine fundierte Ausbildung in Sachen "Laser" lassen eigentlich nur eine Option für die weitere Berufslaufbahn zu. 1987 gründet Klaus Rüdiger Goebel daher auch in Darmstadt das Ingenieurbüro Goebel-Laser, das sich, wie sollte es anders sein, mit verschiedensten Lasersystemen befasst. Goebel-Laser ist ein richtiges Familienunternehmen: Ehefrau Stephanie ist bis heute für das gesamte Rechnungswesen und die Zollabwicklung bei Im- und Exporten zuständig. Und wer übernimmt die "Security" in der Firma? Klar, Familienhund Cora, der ebenfalls auf der firmeneigenen Website vorgestellt wird. Darüber hinaus beschäftigt Klaus Rüdiger Goebel fünf Mitarbeiter. Ihm ist die Größe des Unternehmens gerade recht, er sieht in der Flexibilität, die ein kleines Familienunternehmen mit sich bringt, auch eine Chance: "Unser Hauptziel ist es, immer anders zu sein als die Großen der Branche. Nicht der Griff zum fertigen Produkt, sondern die individuelle Beratung und Entwicklung kundenspezifischer Systeme stehen bei uns im Vordergrund." Diese Arbeit in der Marktnische machen sich im Laufe der Jahre auch die Großen zunutze. Anlagenplanung und Sonderentwicklung mit vorhandenen Systemen verschiedenster Hersteller werden zu einem Haupteinsatzgebiet des Ingenieurbüros. Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Firma Goebel-Laser bei der Zertifizierung ausländischer Laser-Systeme. Vor allem US-amerikanische Unternehmen vertrauen auf das Know-how des deutschen Partners, wenn sie ihre Anlagen in Deutschland prüfen und zertifizieren lassen wollen. 1987 kommt ein weiteres Geschäftsfeld hinzu: Als Generalrepräsentant einer amerikanischen Firma engagiert sich Klaus Rüdiger Goebel nun auch im medizinisch-technischen Bereich und dehnt seine Aktivitäten 1994 sogar bis nach Südamerika aus.

Kein Wunder, dass seine Firma flexibel und erfolgreich ist. Schließlich bietet sie ihren Kunden ein Service- und Wartungsprogramm, das seinesgleichen sucht. Könnte gut sein, dass diese besondere Dienstleistung auch etwas mit seinem Hobby, der Fliegerei, zu tun hat. Auf dem Flughafen Egelsbach steht die firmeneigene Bonanza – ein Propellerflugzeug, das bei Bedarf in kürzester Zeit ein "mobiles Einsatzkommando" zu jedem Laser-Notfall im europäischen Raum schickt. Der Gründer und Geschäftsführer von Goebel-Laser verbindet hier eindrucksvoll das Angenehme mit dem Nützlichen. Zusätzlich schreibt er Artikel für Fachzeitschriften und hält Vorlesungen zu Sicherheit in der Lasertechnik an der Universität Darmstadt. Und auch der aktiven Forschung fühlt sich Klaus Rüdiger Goebel weiterhin verpflichtet: 2006 entwickelt er einen neuen Sicherheitssensor (GAWE) und meldet diesen umgehend als Patent an. Forschen, so scheint es, liegt ihm im Blut.

Dass er das Geschäftliche wiederum mit einem gemeinnützigen Zweck verbinden kann, beweist die Aktion "Laser für Danzig": Durch eine Kooperation zwischen dem Lionsclub Darmstadt, der Universitätsklinik Heidelberg und seiner eigenen Firma kann im März 2003 ein Medizinlasersystem im Gesamtwert von über 42.000 Euro an die Kinderchirurgische Klinik in Danzig übergeben werden. Die Idee für diese Spende stammt vom Chef persönlich. Schließlich können viele polnische Kinder mit ausgeprägten und teilweise gefährlichen Blutschwämmen zwar erfolgreich mit Lasern behandelt werden, in Polen gibt es allerdings nur eine einzige Klinik, die mit der entsprechenden Technik ausgestattet ist. Dank der Begeisterung, der fachlichen Kompetenz und des Engagements von Klaus Rüdiger Goebel wird es nun auch in Polen heißen: "Einmal Laser – immer Laser".


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