Ermittlung von optimal kurzen Wegen in Systemen mit festgelegten Bahnen am Beispiel von Straßenkarten

Ermittlung von optimal kurzen Wegen in Systemen mit festgelegten Bahnen am Beispiel von Straßenkarten

Wie komme ich am schnellsten von "Adorf" nach "Bestadt"? Diese Frage, die Normalsterbliche mit dem Finger auf der Landkarte zu beantworten suchen, überläßt Peter Kleemann lieber seinem Computer. Denn der Ensdorfer Jungforscher hat dem Rechengerät beigebracht, schnell und sicher kürzeste Wege zu finden. Zuerst muß der Benutzer dazu dem Computer das bestehende Wegenetz und die Lage der einzelnen Orte eingeben. Sodann durchforscht der Rechner mit Hilfe eines von Peter entwickelten Programms schrittweise das "Gelände". Ständig überprüft er dabei die Entfernungen von einem Ort zum nächsten und vergleicht, ob er eventuell zuvor schon einmal eine kürzere Verbindung zwischen beiden gespeichert hat oder nicht. Dabei werden sogar die Richtung von Einbahnstraßen sowie etwaige Geschwindigkeitsbegrenzungen berücksichtigt. Nach systematischer Suche findet der Computer so den jeweils optimalen Weg – und das in Windeseile. Um beispielsweise ein Netz von 15.000 Straßen vollständig zu durchforschen, braucht Peters elektronischer Pfadfinder nur rund eine Minute. Der Saarbrücker Student sieht für sein Programm darüber hinaus noch weitere Einsatzmöglichkeiten. So ließen sich etwa im Elektronikbereich Leitungsverbindungen auf Platinen oder Chips überprüfen, und bei der Planung komplexer Projekte könnte die günstigste Reihenfolge von Teilschritten ermittelt werden.