Mit Venusfliegenfalle, Nullstellen und Lichtwecker zum Erfolg

Hamburg, 31. März 2023

Neun Jungforscherinnen und Jungforscher aus Hamburg qualifizieren sich für das 58. Finale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Johanna Pohl, Landessiegerin Chemie 2022

Für den 58. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich neun talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hamburg qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute in Anwesenheit von Schulsenator Ties Rabe in der Hansestadt ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Airbus Operations GmbH, präsentierten 40 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 20 Forschungsprojekte.

Zwei Landessiege gab es im Fachgebiet Biologie: Jessica Heinze (17) vom Schülerforschungszentrum Hamburg untersuchte die Wirkung von gasförmigem Diethylether auf die Signalweiterleitung des Fangblattes der Venusfliegenfalle und konnte nachweisen, dass das Narkosemittel einen betäubenden Effekt hat. Ihre Forschungsergebnisse liefern wertvolle Einblicke in chemische und physiologische Prozesse der Pflanze und können dazu beitragen, das Verständnis der Wirkungsweise von Narkosemitteln in Lebewesen zu verbessern.

Ebenfalls erfolgreich waren Emel Karahan (17) und Mert Kemal Uckan (16) vom Istanbul Erkek Lisesi. Die beiden analysierten den Einfluss des Klimawandels auf eine biologische Population. Dazu programmieren sie eine Software, mit der sich die dynamischen Auswirkungen der Temperaturerhöhungen auf Selektionsprozesse modellieren lassen.

Landessiegerin im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften wurde Leona Bekteshi vom Schülerforschungszentrum Hamburg. Die 18-Jährige erforschte die Gesteinsabfolge Maltas, um so einen Einblick in das vorzeitliche Leben im Tethys-Ozean zu erhalten, der sich vor allem im Miozän über der Mittelmeerinsel erstreckte. Dabei fand sie neben größeren Fossilien wie Seeigeln und Muscheln auch Mikrofossilien und konnte so ein vielfältiges marines Leben für diesen Zeitraum nachweisen.

Nedim Srkalovic (17) von der Wichern-Schule und Oscar Scherz (17) vom Marion-Dönhoff-Gymnasium siegten in Mathematik/Informatik. Die Jungforscher beschäftigten sich mit der Implementierung eines auf dem Newton-Verfahren basierenden Algorithmus zur numerischen Bestimmung von Nullstellen. Ihr Computerprogramm ist deutlich schneller als viele der etablierten Anwendungen und hat das Potenzial, diese in Zukunft abzulösen.

Auch im Fachgebiet Technik erhielten zwei Projekte den Landessieg: Kjell Eggers (15) und Arian Ayubdjonov (15) vom Friedrich-Ebert-Gymnasium überzeugten die Jury mit einem selbst entwickelten Lichtwecker. Das Gehäuse bauten sie mit einem 3-D-Drucker, die Steuerung erfolgt mittels eines selbst programmierten Mikrocontrollers. Das Gerät nutzten die beiden, um die Auswirkungen verschiedener Weckfunktionen, per Ton oder Licht, auf den Stresslevel von Menschen zu untersuchen.

Tom Gutowski (17) vom Schülerforschungszentrum Hamburg setzte sich zum Ziel, den CO2-Anteil von Autoabgasen nachhaltig zu reduzieren. Dazu baute er eine spezielle Filteranlage und nutzte die Absorption von CO2 durch Gaswäsche, das ist ein Verfahren der thermischen Stofftrennung zur Reinigung von Gasen.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 58. Bundesfinale vom 18. bis 21. Mai 2023 in Bremen statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und die Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 3
20459 Hamburg
040 374709-40
presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de


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