Jugend forscht: erfolgreich mit Mehlwürmern, neuronalem Netzwerk und Doppelsternsystem

Hamburg/Bochum, 29. März 2023

13 MINT-Talente aus Nordrhein-Westfalen qualifizieren sich für das 58. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Tom Conrad, Nils Wetzels und Vincent van Husen (v. l. n. r.), Arbeitswelt-Landessieger 2022

Für den 58. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich 13 junge MINT-Talente aus Nordrhein-Westfalen qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute in Bochum ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Ruhr-Universität Bochum, der Bayer AG und der Henkel AG & Co. KGaA, präsentierten 74 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 48 Forschungsprojekte.

Zwei Landessiege gab es im Fachgebiet Arbeitswelt: Ben Siebert (16) vom Gymnasium Holthausen in Hattingen entwickelte eine spezielle Plattform, mit der Einsteigerinnen und Einsteiger die Programmierung von Web-Applikationen erlernen können. Mit einer integrierten Entwicklungsumgebung lassen sich Projektideen direkt umsetzen.

Ben Mattes Krusekamp (17) und Linda Gemeinhardt (18) vom Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Münster waren mit einer digitalen Informationsanwendung für Schulen erfolgreich. Sie kann den Schulalltag effizienter gestalten und ist eine ressourcenschonende Alternative etwa zu gedruckten Aushängen und Vertretungsplänen.

Im Fachgebiet Biologie siegten Malte Cox (17), Leo Roer (16) und Beeke Drechsler (16) vom Wilhelm-Hittorf-Gymnasium in Münster. Die drei gingen der Frage nach, ob Mehlwürmer Polystyrol über die Nahrung aufnehmen und verwerten können. Ihre Analysen zeigten, dass die Maden tatsächlich in der Lage sind, Bestandteile des Kunststoffs in ihrem Körper zu verarbeiten.

Chemie-Landessieger Felix Möller (17) vom Collegium Josephinum Bonn präsentierte ein selbst entwickeltes Alternativmaterial zu Leder, das er aus veganen Abfallstoffen herstellte. Die Oberflächenstruktur des Materials ähnelt tierischem Leder und lässt sich gut verarbeiten.

Auch im Fachgebiet Mathematik/Informatik erhielten zwei Projekte den Landessieg: Anna Miller (16) vom Gymnasium Canisianum in Lüdinghausen entwickelte ein Computerprogramm, mit dem sich die Vererbung genetischer Merkmale über viele Generationen hinweg vorausschauend berechnen lässt.

Simon Rulle (16) und Arthur Achilles (17) vom Gymnasium St. Michael in Paderborn programmierten und trainierten ein neuronales Netzwerk, das in Echtzeit antisemitische Verschwörungstheorien in sozialen Netzwerken identifizieren kann.

Anna Köster (18) vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium Hiltrup in Münster überzeugte die Jury im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Die Jungforscherin analysierte das Doppelsternsystem CSS080502 mithilfe selbst erstellter Hochleistungsteleskopaufnahmen. Ihre Daten lassen auf die Existenz zweier sogenannter Exoplaneten schließen.

Im Fachgebiet Technik konnte sich Lauri Wilps (17) von der Königin-Luise-Schule in Köln durchsetzen. Er konstruierte einen innovativen Feuermelder, mit dem sich Schäden durch Brände und Löschwasser reduzieren lassen. Das Gerät kann ein Feuer nicht nur frühzeitig erkennen und lokalisieren, sondern dieses auch zielgerichtet bekämpfen.

Mit dem Landessieg für die beste interdisziplinäre Arbeit wurde Falk Wannhof vom Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh ausgezeichnet. Der 14-Jährige entwickelte einen kompostierbaren Kunststoff. Das Material ist elastisch und verfügt durch eine Schicht Pilzmyzel zusätzlich über eine weiche Oberfläche.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 58. Bundesfinale vom 18. bis 21. Mai 2023 in Bremen statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und die Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 3
20459 Hamburg
040 374709-40
presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de


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