Jugend forscht: mit Probiotika, Bohrkern und Bambus zum Erfolg

Hamburg/Bremen, 19. März 2021

Acht junge MINT-Talente aus Bremen qualifizieren sich für das 56. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Vithusa Thirunavukarasu (li.) und Melanie Brehmer, Landessiegerinnen Physik 2019

Für den 56. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich acht talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bremen qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute online ausgezeichnet. Beim digital durchgeführten Landeswettbewerb, ausgerichtet von Airbus, präsentierten 34 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 20 Forschungsprojekte.

Landessiegerinnen im Fachgebiet Biologie wurden Vanessa Schöttke (16), Mira Strodtmann (17) und Darine Schmedes (19) vom Schulzentrum Geschwister Scholl in Bremerhaven. Sie untersuchten in mehreren Versuchsreihen die Auswirkungen von Antibiotika auf sogenannte Probiotika. Mit diesen bakterienhaltigen Mitteln lässt sich die Darmflora unterstützen, wenn sie etwa durch Antibiotika angegriffen ist. Die Jungforscherinnen fanden heraus, dass sich die Wirkung von Probiotika erhöhen lässt, wenn sie zeitlich verzögert nach den Antibiotika eingenommen werden.

Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften siegte Marit Paul (18) vom Ökumenischen Gymnasium zu Bremen. Die Jungforscherin ging der Frage nach, ob das Abschmelzen des Grönlandeisschildes nur ein Anzeichen des aktuellen Klimawandels ist oder bereits der Vorbote einer neuen Eiszeit. Anhand der Analyse einer Bohrprobe aus dem Meerfelder Maar gewann sie Informationen über den scharfen Kälteeinbruch während der Jüngeren Dryaszeit rund 10 000 Jahre v. Chr. in der Eifel und verglich ihre Ergebnisse mit der derzeitigen Situation in Grönland.

Ebenfalls einen Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften errang Jannik Malte Nicolaysen vom Ökumenischen Gymnasium zu Bremen. Der 17-Jährige präsentierte eine Methode zur modellhaften Darstellung der Erdoberfläche anhand von Fernerkundungsdaten, die von den Sentinel-2-Satelliten ermittelt wurden. Für die Verarbeitung der Daten nutzte der Jungforscher selbstlernende Verfahren, die künftig eine vollautomatische Erstellung der Oberflächenmodelle ermöglichen könnten.

Jakob Dubischar (13) vom Gymnasium Horn in Bremen und Frederik Peik (15) von der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen konnten sich im Fachgebiet Mathematik/Informatik durchsetzen. Die beiden analysierten, wie sich bestimmte Maßnahmen im Kampf gegen die Coronapandemie auf die weitere Ausbreitung des Virus auswirken. Dazu schrieben sie ein eigenes Computerprogramm, mit dem sich die Entwicklung relevanter Kennzahlen simulieren lässt. So wird es möglich, einzelne Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu bewerten.

Kolja Diehl vom Gymnasium Horn in Bremen überzeugte die Jury im Fach Technik. In seinem Forschungsprojekt zeigte er, dass sich ein neues Verfahren zur Herstellung mehrschichtiger hochverdichteter Faserverbundwerkstoffe auch für die Verarbeitung von Bambus- und Fichtenholz eignet. Holzfasern, die ursprünglich nicht nebeneinander gewachsen sind, haften dabei durch Komprimierung aneinander. Der 18-Jährige nutzte Laubbaum-Lignin als natürlichen Klebstoff.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 56. Bundesfinale vom 26. bis 30. Mai 2021 als Online-Veranstaltung statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und das Science Center experimenta in Heilbronn als Bundespate.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 3
20459 Hamburg
040 374709-40
presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de


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