Erfolgreich mit „grünem“ Kupfer, Loopingpendel und Schul-App

Hamburg/Schiffweiler, 13. März 2024

Elf junge MINT-Talente aus dem Saarland qualifizieren sich für das 59. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Helena Patricia Dell, Chemie-Landessiegerin 2023

Für den 59. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich elf talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Saarland qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute in Schiffweiler ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, gemeinsam ausgerichtet von der IHK Saarland und der Kolping Bildung Deutschland gGmbH, präsentierten 42 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 20 Forschungsprojekte.

Landessieger im Fachgebiet Biologie wurde Alexander Becker (18). Am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland in Saarbrücken untersuchte der Jungforscher aus Kupferbergwerken isolierte Bakterienstämme hinsichtlich ihrer Fähigkeit, bioaktive Substanzen zu bilden. Er fand einige neue Stämme, die Myxalamide, eine bestimmte Antibiotika-Klasse, produzieren. Diese könnten bei der Bekämpfung multiresistenter Erreger zum Einsatz kommen.

Katharina Boes (14) und Sina Hombrecher (14) vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach gingen der Frage nach, ob sich Kupfer – ähnlich wie Stahl – mithilfe von Wasserstoff auch umweltfreundlich herstellen lässt. Mit einer selbst gebauten Apparatur gelang es ihnen, Kupfererz zu reduzieren. Den dafür benötigten Wasserstoff erzeugten sie mit erneuerbarem Strom. Ihr Projekt wurde mit dem Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften ausgezeichnet.

Zwei Landessiege gab es in Physik: Til Mantelers (14) und Nicolas Ludwig (13) vom Peter-Wust-Gymnasium Merzig konstruierten ein sogenanntes Loopingpendel. Dieses verbindet zwei unterschiedlich schwere Elemente durch ein Seil, das um eine Stange gelegt ist. Interessanterweise ist der leichtere Körper in der Lage, den Fall des schwereren zu bremsen. Die MINT-Talente erforschten, wie Masseverhältnis, Winkelgröße und Schnurlänge optimal ausgestaltet sein müssen, um zuverlässig einen kurzen Bremsweg zu erzielen.

Mit dem "Bernoulli-Effekt" befassten sich Max Treitz (15) und Noah Li-Sai (14) vom Gymnasium Wendalinum in St. Wendel. Bei diesem physikalischen Phänomen ist zu beobachten, dass sich zwei Objekten einander annähern, wenn sich ein Luft- oder Wasserstrom durch sie hindurchbewegt. Mithilfe eines eigenen Versuchsaufbaus erschlossen sich die Jungforscher experimentell die zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten.

Im Fachgebiet Mathematik/Informatik überzeugte Johann Haslinger (15) vom Willi-Graf-Gymnasium in Saarbrücken die Jury mit einer selbst programmierten App für den Schulalltag zur Nutzung auf den schuleigenen iPads. Die Anwendung vereint Funktionen etwa zur Verwaltung von Unterlagen mit einer innovativen Lernumgebung. Eine künstliche Intelligenz (KI) erleichtert das Lernen von Vokabeln und auch Aspekte des Datenschutzes werden berücksichtigt.

Der Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt ging an Florian Thies, Moritz Elberskirchen und Alexander Bach vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach. Ziel der 15-Jährigen war es, eine umweltfreundliche Beschichtung für Faserstoffe zu entwickeln, um diese wasserundurchlässig zu machen. Als Ausgangsstoff diente ihnen das Polymer Polyhydroxybuttersäure, das sie aus Bakterien gewannen.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 59. Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und das Science Center experimenta als Bundespate.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 3
20459 Hamburg
040 374709-40
presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de


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