Einheitsbrei oder Vielfalt in der Petrographie der Eldfell-Vulkanite?

Einheitsbrei oder Vielfalt in der Petrographie der Eldfell-Vulkanite?

Das Jahr 1973 werden die Bewohner der Insel Heimaey, Island, wohl niemals vergessen. Damals brach der Boden Heimaeys auf fast zwei Kilometer Länge auf und spie Lava und Asche aus. In den folgenden Tagen konzentrierte sich der Ausbruch auf den nördlichen Teil der Bodenspalte. Dort erhob sich allmählich ein neuer Vulkan, der auf 215 Meter Höhe anwuchs und den Namen Eldfell erhielt. Es fällt auf, dass die Lava unterschiedlich gefärbt ist. Sabrina Ließ und Julika Riegert haben auf Heimaey zahlreiche Gesteinsproben gesammelt und analysiert. Sie fertigten Dünnschliffe an, maßen die Röntgenbeugung und die Röntgenfluoreszenz und betrachteten die Proben mit dem Feldelektronenmikroskop. Ergebnis: Die Gesteine unterscheiden sich chemisch nur wenig. Die Farbunterschiede lassen sich auf die Temperatur des Magmas, auf Gaseinschlüsse und auf unterschiedliche Erstarrungsbedingungen zurückführen.