Jugend forscht – mit Ferkeln, Jasmin und Wurmlöchern zum Erfolg
Hamburg/Heilbronn, 7. April 2025
17 MINT-Talente aus Baden-Württemberg qualifizieren sich für das 60. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb
Für den 60. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich 17 junge MINT-Talente aus Baden-Württemberg qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden am Samstag, 5. März 2025, in Anwesenheit von Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium, in Heilbronn ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der experimenta gGmbH, der Hochschule Heilbronn und dem Landesverband für naturwissenschaftlich-technische Jugendbildung Baden-Württemberg e. V. (natec), präsentierten 108 Teilnehmende 60 Projekte.
Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurden Louis Heinrich (15), Luca Mangold (17) und Max Frank (13) von der Anne-Frank-Realschule in Laichingen. Sie entwickelten eine spezielle Anlage für die Aufzucht von Ferkeln in der Landwirtschaft. Softwarebasiert automatisiert sie das arbeitsintensive Füttern der Tiere mit Milch.
Mathis B. Hennecke (18) vom St. Raphael-Gymnasium in Heidelberg siegte in Biologie. Am Pharmakologischen Institut der Medizinischen Fakultät Heidelberg befasste er sich mit den Wechselwirkungen von Krebszellen und Neuronen in Bauchspeicheldrüsenkrebs und zeigte, dass der Krebs die neuronale Struktur innerhalb peripherer Nerven verändert.
Zwei Landessiege gab es im Fachgebiet Chemie: Annika Obert (15) vom Xenoplex Schülerforschungszentrum Gengenbach optimierte einen sogenannten Berliner-Blau-Akkumulator mit dem Ziel, vor allem Energiedichte und Ladekapazität zu erhöhen, um so eine Alternative zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus zu realisieren.
Ebenfalls in Chemie erfolgreich war Malte Willmann (18) vom Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch in Nagold. Er zeigte, dass Inhaltsstoffe des Jasmins antimikrobielle Eigenschaften haben, und fand eine Syntheseroute, mit der sich aus Jasmin wirksame Medikamente gegen Pilzerkrankungen entwickeln lassen.
Philip Späth (19) und Kimi Sickinger (19) von der Gewerblichen Schule Tübingen überzeugten in Geo- und Raumwissenschaften mit ihrer Software, die die Wechselwirkungen zwischen Sternen, Dunkler Materie und interstellarem Gas während der bevorstehenden Kollision von Milchstraße und Andromeda-Galaxie simulieren kann.
Der Landessieg in Mathematik/Informatik ging an Chiara Cimino (18) und Christian Krause (17) vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg am Standort Tuttlingen. Sie befassten sich mit dem sogenannten Banach-Tarski-Paradoxon, das besagt, dass sich der anschauliche Volumenbegriff nicht auf beliebige Punktmengen verallgemeinern lässt.
In Physik setzten sich ebenfalls zwei Projekte durch: Nicholas Dahlke (18) und Anna Perkovic (18) vom phaenovum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck präsentierten einen Versuchsansatz zur reproduzierbaren Messung des sogenannten Mpemba-Effekts, demzufolge heißes Wasser schneller gefriert als kaltes.
In Physik siegte auch Janosch Homolya (18) vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg am Standort Bad Saulgau mit seiner Visualisierung von Wurmlöchern, das sind tunnelartige Verbindungen, die entfernte Orte in der Raumzeit miteinander verknüpfen.
Technik-Landessieger wurden Jan Schreiber (16) und Nathanael Majewski (17) vom Gymnasium bei St. Michael in Schwäbisch Hall. Sie konstruierten einen KI-basierten Automaten, der kleine Teile etwa in Lagern effizient sortieren kann.
Mit dem Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt wurden Niklas Ruf (17) und Jana Spiller (18) vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg am Standort Ochsenhausen ausgezeichnet. Die beiden entwickelten ein ultraschall- und radarbasiertes Hochwasserwarnsystem für Bäche und Flüsse, das bereits in drei Gemeinden zum Einsatz kommt.
Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 60. Bundesfinale vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 in Hamburg statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Premiumförderer der Siegerehrung ist die Lufthansa Technik AG.
Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 3
20459 Hamburg
Tel.: 040 374709-40
E-Mail: presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de
- Weitere Infos zum Download:
Jugend_forscht_Pressemitteilung_Landeswettbewerb_Baden-Wuerttemberg_2025.pdf
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