Jugend forscht – erfolgreich mit Torfmoosen und Thermovoltaik

Hamburg/Kiel, 18. März 2022

Sieben junge MINT-Talente aus Schleswig-Holstein qualifizieren sich für das 57. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Mariella Benkenstein (links) und Marit Kock, Landessiegerinnen Chemie 2021

Für den 57. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich sieben talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Schleswig-Holstein qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden gestern in Kiel ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Technischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, präsentierten 23 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 15 Forschungsprojekte.

Landessieger im Fachgebiet Biologie wurde Cornelius-Ägidian Quint (18) von der Hermann-Tast-Schule Husum. Der Jungforscher entwickelte einen eigenen Ansatz, das Teilungsgewebe von Torfmoosen zu einem schnellen Wachstum anzuregen. Sein Ziel ist es, die Pflanzen großflächig auszubringen, um auf diese Weise eine Renaturierung von Mooren innerhalb weniger Jahre zu ermöglichen. 

Mariella Benkenstein (18) und Marit Kock (18) von der Stiftung Louisenlund in Güby errangen den Landessieg im Fachgebiet Chemie. Die beiden entwarfen eine spezielle sogenannte Redox-Flow-Batterie, um damit Strom aus erneuerbaren Energien zu speichern. Statt des häufig verwendeten Vanadiums nutzten sie als Startmaterial direkt aus der Luft gefiltertes Kohlenstoffdioxid.

Mit dem Thema „Datensicherheit“ befasste sich Veit Eysholdt vom Gymnasium Trittau. Er konnte sich im Fachgebiet Mathematik/Informatik durchsetzen. Der 18-Jährige entwickelte ein spezielles Speicherkonzept, bei dem sich die verschlüsselten Daten auf einem sogenannten Massenspeicher, einer SD-Karte, nur in Kombination mit einem USB-Adapter auslesen lassen.

Mit dem Landessieg im Fachgebiet Physik wurden Amelie Foshag (19) und Melina Isabel Blanco Lopez (19) von der Stiftung Louisenlund in Güby ausgezeichnet. Die Jungforscherinnen konstruierten ein System, um nach dem Prinzip der Thermovoltaik elektrische Energie zu erzeugen. Dabei nutzten sie den Temperaturunterschied zwischen dem heißen Auspuff von Autos und der kühleren Temperatur der Außenluft.

Falko Rank (17) von der Klaus-Groth-Schule in Tornesch überzeugte die Jury im Fachgebiet Technik. Er baute selbst einen sogenannten Coaxial Swirl Injektor, der bei einigen Raketenantrieben als Einspritzelement für den Treibstoff dient. Dafür entwickelte der Jungforscher unter anderem einen Teststand und druckte die Bauteile mit einem 3-D-Drucker.

Über den Landessieg für das beste interdisziplinäre Projekt freute sich Tonya Avemarg vom Gymnasium Altenholz. Die 15-Jährige setzte sich zum Ziel, eine effiziente und nachhaltige Form der Aquakultur an Land zu erforschen. Sie konzipierte eine Modellkultur mit Meeresorganismen aus der Ostsee, bei der ausschließlich unbelastetes Abwasser entsteht.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 57. Bundesfinale vom 26. bis 29. Mai 2022 in Lübeck statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und das Forschungsforum Schleswig-Holstein e. V. als Bundespate.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Baumwall 3
20459 Hamburg
040 374709-40
presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de


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