Juni

Vom Jugend forscht Bundessieger zum Manager eines internationalen Chemieunternehmens

Matthias Meder (rechts) und Gerd Kracht beim Bundeswettbewerb 1988 (Quelle: Stiftung Jugend forscht e. V.)
Matthias Meier (links) an seinem Arbeitsplatz bei BASF Plant Science in Raleigh (Quelle: BASF)

"Jugend forscht hat mich sehr stark bei meiner Berufswahl beeinflusst", sagt der Jugend forscht Bundessieger und promovierte Chemiker Matthias Meder (47). Als Jugendlicher wollte er eigentlich Goldschmied werden, aufgrund seiner positiven Erfahrungen bei der Wettbewerbsteilnahme hat er sich dann aber für ein Chemiestudium entschieden. Und das mit Erfolg: Heute lebt er mit seiner Familie in Raleigh im US-Bundesstaat North Carolina und ist dort Vice President bei BASF Plant Science. Die internationale Karriere von Matthias Meder beweist, dass Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb seit der Gründung 1965 ein äußerst wirksames Instrument zur Talentförderung ist.

Im Jahr 1985 nimmt Matthias Meder zusammen mit seinem Projektpartner Gerd Kracht das erste Mal an Jugend forscht teil. Mit ihrer chemischen Trinkwasseruntersuchung erreichen die 17-jährigen Jungforscher den Bundeswettbewerb und erringen dort den zweiten Preis im Fachgebiet Chemie. Durch diesen Erfolg motiviert, treten sie 1988 erneut bei Jugend forscht an. Drei Jahre intensive Forschungsarbeit haben sie bis dahin in ihr Projekt "Chemische Einflüsse auf das Leuchtbakterium - Entwicklung eines Messsystems zur Nutzung von Vibrio fischeri als Bioindikator" investiert. Für ihre anspruchsvolle Arbeit erhalten die talentierten Nachwuchswissenschaftler die ersehnte Anerkennung: den Bundessieg im Fachgebiet Biologie. Über seine Wettbewerbserfahrungen sagt Matthias Meder: "Bei Jugend forscht habe ich gelernt, dass es wichtig ist nicht aufzugeben."

Matthias Meder fängt 1988 als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes sein Chemiestudium an der Universität Hannover an. Nach dem Diplom 1996 beginnt er, parallel zur Dissertation in Chemie, Medizin zu studieren. 2001 besteht er das erste Staatsexamen und wird in Chemie promoviert. Seine Qualifikation in den beiden Fächern ermöglicht ihm bereits 2000 die Übernahme der Leitung des Stoffwechsellabors der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover. Die nächste berufliche Station führt ihn 2002 zum Verband der Chemischen Industrie, deren Interessen er in Frankfurt am Main und bei der Europäischen Kommission in Brüssel vertritt. 2006 erhält Matthias Meder das Angebot, zur BASF zu wechseln. Bei dem weltweit größten Chemieunternehmen durchläuft er eine beeindruckende Managementkarriere: zunächst als Gruppenleiter in Ludwigshafen, dann als Senior Manager in Antwerpen und schließlich seit 2011 als Vice President bei BASF Plant Science im Research Triangle Park bei Raleigh. Dort ist er für die Bereiche Produktverantwortung und -sicherheit sowie Public Affairs verantwortlich.

Die vielfältigen Erfahrungen beim Wettbewerb Jugend forscht haben Matthias Meders Karriere maßgeblich beeinflusst. So bei der Entscheidung, für den Verband der Chemischen Industrie zu arbeiten, als auch bei seiner beruflichen Entwicklung im Management von BASF. Rückblickend sagt er: "Bei Jugend forscht habe ich gemerkt, dass ich ein recht kommunikativer Mensch bin und es mir Spaß macht, nicht nur im Labor zu arbeiten, sondern auch mit anderen Menschen über wissenschaftliche Dinge zu diskutieren."

Stiftung Jugend forscht e. V. | Juni 2015


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