April

Vom Jugend forscht Sieger zum Unternehmensgründer

Daniel Gurdan mit seinem Projekt beim Bundeswettbewerb 2002 (Quelle: Stiftung Jugend forscht e. V.)
Daniel Gurdan mit einem seiner unbemannten Flugobjekte (Quelle: Ascending Technologies GmbH)

Siebenmal nimmt Daniel Gurdan (32) bei Jugend forscht teil, erreicht viermal den Bundeswettbewerb, wird zweimal Bundessieger, lernt seine heutige Ehefrau beim Wettbewerb kennen, gründet sein eigenes Unternehmen auf der Basis eines Jugend forscht Projekts und wird beim Jugend forscht Jubiläumsfinale im Mai 2015 als Juror mitwirken. Daniel Gurdan ist einer der erfolgreichsten Jugend forscht Teilnehmer aller Zeiten, und der Wettbewerb spielt bis heute eine wichtige Rolle in seinem Leben. Forscher- und Unternehmerpersönlichkeiten wie Daniel Gurdan belegen, dass Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb seit der Gründung 1965 ein äußerst wirksames Instrument zu Talentförderung ist.

„Mein Leben besteht daraus, Sinniges und Unsinniges zu erfinden“, so ein Zitat von Daniel Gurdan aus der Zeit seiner Wettbewerbsteilnahme. Von seinen vielen Ideen sind zwei bei Jugend forscht besonders erfolgreich: das Projekt „Jonglierhandschuh – servotechnische Fingerprothese“, mit dem er im Jahr 1999 im Fachgebiet Arbeitswelt antritt, und das interdisziplinäre Projekt aus dem Jahr 2002 „Entgegen der Schwerkraft – Zweirad mit elektronischem Gleichgewichtssinn“. Beide Projekte werden mit dem Bundessieg ausgezeichnet.

Im Jahr 2003 nimmt Daniel Gurdan zusammen mit Klaus-Michael Doth ein weiteres Mal bei Jugend forscht teil. Die Jungforscher haben ein Flugobjekt mit vier auf einer Ebene angeordneten Rotoren entwickelt, das mit einem Steuerungshandschuh bedient wird. Ihr Projekt „Die UFOs kommen – selbstregelnde, fliegende Robotikplattform“ erreicht zwar nicht den Bundessieg, aufgrund eines Zeitungsartikels wird aber eine Spielzeugfirma auf das Flugobjekt der Jungforscher aufmerksam und erwirbt die Vermarktungsrechte. Das sogenannte X-UFO wird auf der Spielzeugmesse 2004 in Nürnberg vorgestellt und in der Folge zu Tausenden in die ganze Welt verkauft.

Nach dem Abitur studiert Daniel Gurdan Elektrotechnik an der TU München sowie an der renommierten Technikhochschule MIT in Boston. Nebenher entwickelt er zusammen mit Klaus-Michael Doth und den Jugend forscht Alumni Jan Stumpf und Michael Achtelik das Spielzeug-UFO weiter zu einem professionellen Fluggerät. Noch bevor alle vier das Studium abgeschlossen haben, gründet das Forscher-Quartett 2007 in Krailing bei München die Firma Ascending Technologies GmbH, in der sie gemeinsam an der Entwicklung, Programmierung, Konstruktion und Fertigung von unbemannten Flugobjekten, sogenannten UAVs, arbeiten. Diese werden vor allem für Vermessungs- und Inspektionsaufgaben, aber auch in der Forschung eingesetzt. Typische Anwendungen sind die Inspektion von Industrieanlagen, Strommasten und Stromleitungen oder die hochpräzise Ver­messung und Kartografierung aus der Luft. Heute gilt die Firma als internationaler Technolo­gie­führer auf dem Markt rund um professionelle UAVs. Sie beschäftigt 50 Mit­arbeiter und erwirtschaftet mehrere Millionen Euro Umsatz im Jahr.

Neben seiner Karriere ist auch Daniel Gurdans Privatleben eng mit dem Wettbewerb verknüpft. „Ohne Jugend forscht würde es meinen Sohn nicht geben“, sagt er und spielt so auf den Umstand an, dass er seine heutige Ehefrau Silvia Gurdan beim Wettbewerb 2001 kennenlernte. Bereits im darauf folgenden Jahr geht das Jungforscherpärchen mit einem gemeinsamen Projekt bei Jugend forscht an den Start, es folgen die Hochzeit und die Geburt des gemeinsamen Sohnes im Jahr 2013.

Stiftung Jugend forscht e. V. | April 2015


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