Jugend forscht Bundessieger im Wettstreit mit Europas besten Nachwuchswissenschaftlern beim EU-Wettbewerb 2016

Hamburg/Brüssel, 14. September 2016

28. European Union Contest for Young Scientists vom 15. bis 20. September 2016 in Brüssel

Ivo Zell

Fünf aktuelle Bundessieger von Jugend forscht vertreten Deutschland ab morgen beim 28. European Union Contest for Young Scientists in Brüssel. Der Wettbewerb kehrt dieses Jahr an den Ort zurück, an dem er 1989 zum ersten Mal ausgetragen wurde. Am Gipfeltreffen der besten Nachwuchsforscher Europas, das im Veranstaltungszentrum Tour & Taxis stattfindet, nehmen 150 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 37 Ländern teil. Die jun­gen Talente zwischen 14 und 21 Jahren präsentieren in zehn Wett­bewerbs­dis­zipli­nen insgesamt 100 naturwissenschaftlich-technische Forschungspro­jekte, die von einer 20-köpfi­gen inter­natio­nalen Experten­jury bewertet werden.

Die deutschen Teilnehmer qualifizierten sich beim Jugend forscht Finale Ende Mai 2016 für den diesjährigen EU-Wettbewerb: Tassilo Schwarz aus dem bayerischen Traunreut präsentiert dort ein neuartiges Überwachungssystem für Flugdrohnen. Kleine, zivile Drohnen sind derzeit in Mode, als Spielzeug oder als Profigerät – doch damit steigt auch die Gefahr eines Missbrauchs. Der Jungforscher entwickelte daher ein spezielles technisches Verfahren, mit dem die Flugobjekte erkannt und ihre Positionen bestimmt werden können. Zwei Digitalkameras nehmen den zu überwachenden Luftraum in Stereo auf. Dringt eine Drohne in diesen ein, nimmt das System sie mithilfe einer ausgefeilten Software ins Visier und verfolgt ihre Flugbahn. Mit seinem Projekt gewann der 17-Jährige beim 51. Bundeswettbewerb den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit.

In der europäischen Hauptstadt an den Start gehen auch die Chemie-Bundes­sieger Christian Schärf (19), Paul Rathke (18) und Friedrich Wanierke (17) aus Erfurt mit ihrem Forschungsprojekt: Der Abbau von Rubinen schadet der Um­welt und findet häufig unter menschenunwürdigen Bedingungen statt. Die Jungforscher hatten daher die Idee, Edelsteine selbst herzustellen, da diese aus einer Mixtur aus Aluminiumoxid und bestimmten Metallen bestehen. Die drei experimentierten mit verschiedenen Schmelz- und Kristallisationsverfahren, ana­ly­sier­ten den Syntheseverlauf und die gewonnenen Pulverpartikel und Kristalle. Es gelang ihnen, winzige Rubin-Einkristalle zu erzeugen.

Ivo Zell (17) aus dem hessischen Geisenheim geht mit seinem selbst entwickelten sogenannten Nurflügel an den Start. Nurflügel sind Flugzeuge ohne Leitwerke mit einem fließenden Übergang von Rumpf und Tragflächen. Sie haben eine bessere Aerodynamik und verbrauchen weniger Treibstoff als konventionelle Flieger, las­sen sich aber nur schwer steuern. Der Physik-Bundessieger konstruierte einen Nurflügel mit stabilem Flugverhalten. Dessen Flugeigenschaften optimierte er anhand von Analysen mit selbst entworfenen Messinstrumenten. Seine Forschungsergeb­nisse könnten zu einem umweltschonenderen zivilen Luftverkehr beitragen.

Den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern winken Preise im Gesamtwert von mehr als 50.000 Euro sowie Praktika und Forschungsreisen. Die Sieger werden am Montag, dem 19. September 2016 in einer Feierstunde ausgezeichnet. Der European Union Contest for Young Scientists wird von der Europäischen Kommission veranstaltet. Ziel ist die Förderung des wissenschaftli­chen Austausches und der Zusammenarbeit zwischen jungen Forscherinnen und For­schern.

Pressekontakt:
Stiftung Jugend forscht e. V.
Dr. Daniel Giese
Tel.: 040 374709-40
Fax: 040 374709-99
E-Mail: presse(at)jugend-forscht.de
www.jugend-forscht.de
www.facebook.com/Jugend.Forscht


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